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„Bionics and Bioengineering“ startet

30 Jahre Erfolg im Schwerpunkt Bionik

Die HTL Braunau überarbeitet erneut einen ihrer schulautonomen Schwerpunkte: Ab dem Schuljahr 25/26 wird aus dem bisherigen „Bionik“-Zweig der modernisierte Schwerpunkt „Bionics and Bioengineering“. Ziel der Neuausrichtung ist es, Schüler:innen noch gezielter auf die Anforderungen wachsender Zukunftsbranchen wie Biotechnologie, Umwelttechnik und biomedizinische Ingenieurwissenschaften vorzubereiten. Alle Infos dazu gibt es am Tag der offenen Tür, am 6.Dezember von 13-19 Uhr!

Interdisziplinäre Inhalte und neue Technologien

„Unsere Schüler:innen erwartet ein breites Spektrum interdisziplinärer Themen, die Ingenieurwissenschaften und biologische Systeme verbinden“, erklärt Max Mayr, Abteilungsvorstand der HTL Braunau. Neben den Grundlagen in Chemie, Physik und Bionik werden neue Inhalte aus der Biotechnologie und dem Bioengineering integriert. Dies umfasst Themen wie die Entwicklung biomedizinischer Geräte, die biotechnologische Produktion oder die Arbeit mit Mikroorganismen z.B. zur Abfallverwertung von Mikroplastik. Die Schüler:innen lernen zudem, Bioreaktoren zu nutzen, um biologische Makromoleküle wie Proteine oder Enzyme herzustellen.

Ein Schwerpunkt liegt auch auf modernen Verfahren wie der DNA-Analyse, Genklonierung, und molekularen Analysemethoden, die stark nachgefragt werden. Laut Mayr stellt diese Vertiefung sicher, dass Absolvent:innen den Anforderungen der Industrie gerecht werden und in innovativen Feldern wie der biomedizinischen Technik und der nachhaltigen Energiegewinnung Fuß fassen können.

Zukunftsorientierte Ausbildung

Die Anpassung des Curriculums wurde notwendig, um mit den rasanten technologischen Entwicklungen Schritt zu halten. „Gerade in Biotechnologie und Umwelttechnik ändern sich die Anforderungen ständig. Unsere Absolvent:innen sollen die Zukunft der Technologie mitgestalten können“, betont Mayr.

Die Relevanz dieser Ausbildung wird durch die hohe Nachfrage nach Absolvent:innen unterstrichen. Viele finden Anstellungen in der Elektronik- und IT-Branche oder in den Laboren von Unternehmen in der Region Oberösterreich, die als Zentrum für Biotechnologie und Umwelttechnik gilt.

Erfolgreiche Projekte und internationale Anerkennung

Der schulautonome Schwerpunkt Bionik ist nicht nur akademisch, sondern auch durch zahlreiche preisgekrönte Projekte ausgezeichnet. Von den 73 prämierten Projekten der HTL Braunau bei „Jugend Innovativ“ stammen 43 aus dem Schwerpunkt Umweltmesstechnik/Bionik. Weitere Erfolge gab es beim „EU Contest for Young Scientists“ und besonders beeindruckend: Drei Projekte wurden auf der I-SWEEEP, der International Sustainable World (Energy, Engineering and Environment) Project Olympiade in den USA und fünf auf der renommierten Nürnberger Messe für Innovationen IENA präsentiert.

„Diese Projekte sind ein Beweis für die Qualität und Kreativität unserer Schüler:innen und Lehrkräfte“, betont Direktorin Gerda Schneeberger. Sie lobt die interdisziplinäre Ausrichtung, die es ermöglicht, technologische Lösungen für Umweltprobleme zu entwickeln und dabei internationale Anerkennung zu gewinnen.

Leistungsstarke Absolvent:innen

Die Abschlussstatistiken untermauern die Erfolgsgeschichte: Rund 45 Prozent der Bionik-Schüler:innen schlossen ihre Matura mit Auszeichnung oder gutem Erfolg ab – bei den Schülerinnen sogar 52 Prozent. Nach der HTL entschieden sich viele Absolvent:innen für ein Studium in Biologie, Chemie, Informatik oder Elektronik, einige promovierten, darunter ein Absolvent „sub auspiciis“. Andere traten direkt in den Beruf ein, insbesondere in der Elektronikbranche, oder sind heute in Wissenschaft und Lehre tätig, etwa an Universitäten in Salzburg, Heidelberg oder Wien.

Schüler:innen mit Neugierde und Experimentierfreude

Der Schwerpunkt richtet sich besonders an Schüler:innen mit Interesse an Biologie, Chemie und Technik sowie an nachhaltigen und zukunftsweisenden Technologien. Praktisches Arbeiten im Labor und analytisches Denken spielen eine zentrale Rolle. Für zusätzliche Vertiefung stehen Freigegenstände wie Biologie, Darstellende Geometrie und der Projektkurs „Octopus“ bereit, in dem eigenständig geforscht und experimentiert werden kann.

Die umfassende naturwissenschaftlich-technische Ausbildung eröffnet den Absolvent:innen beste Voraussetzungen für naturwissenschaftliche Studiengänge und erleichtert den Einstieg in technologische Berufsfelder.

Ein Schritt in die Zukunft

Mit der Aktualisierung des Lehrplans zu „Bionics and Bioengineering“ setzt die HTL Braunau einen klaren Fokus auf Innovation und Nachhaltigkeit. Schüler:innen, die Spaß an interdisziplinären Fragestellungen und praxisorientierter Arbeit haben, finden hier die ideale Grundlage, um in einer sich schnell wandelnden Arbeitswelt erfolgreich zu sein.

Ein zentrales Anliegen bleibt die Förderung von Talenten und Interessen. Der Freigegenstand „Octopus“ bietet Raum für eigenständige Projekte. „Begabungsförderung heißt bei uns, allen Schüler:innen die Möglichkeit zu geben, ihre Talente zu entfalten“, erklärt Mayr.

Die HTL Braunau unterstreicht mit dieser Neuerung ihren Anspruch, eine Brücke zwischen technischer Innovation und naturwissenschaftlicher Forschung zu schlagen. „Wir sind stolz auf das Erreichte und freuen uns, mit ‚Bionics and Bioengineering‘ die nächste Erfolgsgeschichte zu schreiben“, resümiert Direktorin Schneeberger.

Alle Informationen zum neuen Lehrplan „Bionics and Bioengineering“ gibt es am Tag der offenen Tür, am Freitag, 6. Dezember 2024 von 13-19 Uhr!