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Zwei Projekte im Finale bei Jugend Innovativ

Zwölf Projekte im Halbfinale

Beim Wettbewerb Jugend Innovativ war die HTL Braunau schon oft sehr erfolgreich, so viele Halbfinal-Projekte wie heuer hatte die technische Schule allerdings noch nie. Nachhaltigkeit, Innovation und Erfindergeist zeichnen all diese Projekte aus.

Insgesamt zwölf Projekte aus der HTL Braunau haben es heuer beim größten Wettbewerb für Diplomarbeiten in Österreich, Jugend Innovativ, ins Halbfinale geschafft. Zwei dieser Projekte dürfen sich sogar über einen Platz im Finale in der Kategorie Sustainability freuen und haben dadurch die Chance Ende Mai um den Sieg zu kämpfen.

Mit Pilzen im Finale

Sofia Feichtenschlager und Lidija Petrovic (beide 5CHELS – Abteilung Elektronik und Technische Informatik mit schulautonomem Schwerpunkt Bionik) haben in ihrer Diplomarbeit untersucht, ob Pilze als nachhaltiges Dämmmaterial verwendbar sind. Sie züchteten und verarbeiteten unter Betreuung von Bernhard Schmeitzl dabei Reishi-Pilze mit einer Wasser-Leim-Mischung und konnten so nachwachsende Rohstoffe nutzen. Sie stehen nun mit ihrem Projekt im Finale von Jugend Innovativ, das Ende Mai über die Bühne geht.

Ebenfalls mit Pilzen, genauer dem Zimtfarbenen Weichporling, beschäftigten sich Eva Daglinger und Jakob Dornauer (beide 5CHELS) unter Betreuung von Benjamin Seeburger. Sie konnten aus dem Fruchtkörper dieses Pilzes einen natürlichen Farbstoff zum Färben von Textilien gewinnen und stehen mit ihrem Projekt nun ebenfalls im Finale.

Toller Erfolg – Halbfinale!

Hannes Gnigler und Jakob Gottesheim (beide 5BHELS - Abteilung Elektronik und Technische Informatik mit schulautonomem Schwerpunkt Communications) haben ein Poolüberwachungssystem entwickelt, das mithilfe von künstlicher Intelligenz Risikopersonen, wie z.B. Kleinkinder, in der Nähe von Wasserstellen zuverlässig erkennt und so Brunnen, Pools oder Teiche sicherer macht. Das Projekt entstand unter Betreuung von Kurt Kreilinger.

Ebenfalls mit einem Überwachungssystem haben sich Benedikt Berschl und Mathias Weber (beide 5CHELS) unter Betreuung von Thomas Theil beschäftigt. Sie erarbeiteten eine digitale Atemschutzüberwachung für Einsatzkräfte, damit Hilfeleistung in verrauchten Räumen sicherer wird. Dazu werden die Füllstände von Atemschutzgeräten genau überwacht.

Nachhaltige Landwirtschaft für Österreich

Lukas Gruber und Josef Pflanzl (beide 5AHET – Abteilung Elektrotechnik) arbeiteten während des Schuljahres an speziellen Bodensensoren, die Landwirt:innen laufend Daten über die Bodenbeschaffenheit liefern. Dadurch kann ausgewogen und natürlich gedüngt werden, dies trägt entscheidend zu nachhaltiger Landwirtschaft bei. Betreut hat dieses Projekt Thomas Schmitzberger.

Um selbst im eigenen Garten nachhaltig und erfolgreich Gemüse anbauen zu können, haben Laura Priewasser und Matthias Reisinger (beide 5BHELS) unter Betreuung von Horst Weißenbrunner ein automatisiertes Gartenbeet entwickelt. So ist sichergestellt, dass Gemüse regional und saisonal bestens gedeiht und auf weitgereiste Produkte im Supermarkt problemlos verzichtet werden kann.

Bernhard Binderberger und Thomas Madlberger (beide 5AHME – Abteilung Mechatronik) beschäftigten sich unter Betreuung von Johann Eisner mit der Entwicklung einer Wasserkühlung für Induktionsherdanlagen, welche die Verlustwärme aufnimmt und im Anschluss Brauchwasser aufheizen kann.

Clemens Brettbacher und Lukas Weikl (beide 5AHELS - Abteilung Elektronik und Technische Informatik mit schulautonomem Schwerpunkt Mobile Computing) haben es unter Betreuung von Gerhard Waser geschafft, ein selbstfahrendes Fahrzeug mit einer Kamera, die Hindernisse und Straßenmarkierungen erkennt, auszustatten. So können Unfälle vermieden und der Treibstoffverbrauch gesenkt werden.

Dorothea Mair und Pia Schlewitz (beide 5CHELS) haben mit Unterstützung von Matthias Grimmer ein Projekt für die Firma Fill in Gurten realisiert. Mittels Simulation per Virtual Reality Brille ist es nun für die Entwickler:innen möglich, Probleme im Materialfluss oder der Produktion schon frühzeitig zu erkennen.

Simon Detzlhofer und David Viehböck (beide 5BHELS) programmierten mit Unterstützung von Franz Matejka eine App für die Alte Stadtapotheke in Ried i.I., welche es Patienten erleichtert, ihre Medikamente abzuholen. Liefertermine oder Verfügbarkeit sind von zu Hause aus ersichtlich und die App spart somit Zeit und Fahrtkosten.

Drogenschnelltests für effektivere Hilfe

Samuel Bandat und Marco Ehrschwendtner (beide 5CHELS) arbeiteten in ihrem Diplomprojekt unter Betreuung von Gerda Schneeberger an Drogenschnelltests, die es ermöglichen sollen, dass aus einer Schweißprobe eines Patienten Auskunft über die Konsumation von Drogen erhalten werden kann. Dies soll Rettungskräften helfen können, rascher Gegenmittel verabreichen zu können, weil nicht erst eine Urin- oder Blutprobe entnommen werden muss.

Paula Edtl und Kevin Grötzinger (beide 5CHELS) haben in ihrer Diplomarbeit unter Betreuung von Bernhard Schmeitzl daran gearbeitet, Besucher:innen am Tag der offenen Tür den Bionik-Zweig der HTL Braunau mithilfe von Rätseln im Stile eines „Escape the Room“-Games näher zu bringen. Sie entwickelten dafür spannende und witzige Experimente und Versuche, die Bionik erfahrbar machen.

„Ich bin sehr stolz auf alle Maturant:innen, die mit ihren Projekten ins Halbfinale und Finale bei Jugend Innovativ gekommen sind und danke ihnen und ihren Betreuern sehr herzlich für ihre Arbeit und das große Engagement. Die Fülle der Projekte und die vielen innovativen Ideen zeigen, dass wir an der HTL Braunau immer am Puls der Zeit forschen. Die externe Anerkennung durch österreichweite Wettbewerbe stärkt die Motivation und macht Spaß“, freut sich Direktorin Gerda Schneeberger mit den Projektteams.